Eine Verdichtung von Schulstandorten durch Errichtung von modularen Ergänzungsbauten (MEB) führte in den vergangenen Jahren zu großen operativen und sozialen Problemen in der Region. Die Organisation der Schulbetriebe ist kaum noch zu bewältigen und das Lernumfeld trägt - besonders für Kinder nicht deutscher Herkunftssprache und Schüler*innen mit Förderbedarf - nicht mehr dazu bei, dass die Pädagog*innen die Grundsätze der pädagogischen Arbeit umsetzen können.

Kinder in der Entwicklung benötigen neben gut ausgestatteten Lern- und Klassenräumen ebenfalls Sport- und Spielmöglichkeiten, ausreichend Platz auf den Freiflächen außerhalb der Schulgebäude für Bewegung als auch Ruheorte, um ihr Potential voll entfalten zu können.

Auch wenn die Schaffung neuer Schulplätze planungsrechtlich und schulplanerisch durch Errichtung modularer Ergänzungsbauten (MEB) auf den Innenhöfen bestehender Standorte der Weg des geringsten Widerstands zu sein scheint, müssen zwingend die Erkenntnisse und das Erlernte bereits errichteter MEB berücksichtigt werden. 

Die Verknappung von Freiraum durch räumliche Verdichtung führt zu sozialen Problemen, Hemmungen in der Entwicklung und Erhöhung des Konfliktpotentials bei den Kindern.

Aus diesen Gründen fordern wir alle an der Schulplanung beteiligten Verwaltungen und Ämter zu einer Richtungsänderung und einem Umdenken auf! Zum Schutz der Kinder müssen alle Möglichkeiten zur Schaffung von Schulplätzen in Betracht gezogen werden, dazu gehören nicht nur Neubauten, Aufstockungen und MEBs welche nicht ungebunden errichtet werden können, sondern auch neue Konzepte wie z. B. die Planung von zusätzlichen Verwaltungseinheiten an oder in einem MEB oder die Errichtung von Zusatzgebäuden auf noch immer vorhandenen senatseigenen Brachflächen, welche zumindest zur Entzerrung der Situation führen würde.